„Wer neu anfangen will, soll es sofort tun, denn eine überwundene Schwierigkeit vermeidet hundert neue.“ – Konfuzius
Kennt ihr die gängigste Ausreden um mit Yoga nicht zu beginnen? Gibt es noch weitere Vorbehalte? Was sind deine Finten? Ich habe hier einige zusammengefasst und auch gleich darauf geantwortet.
„Ich gehöre zu einer anderen Religion.“
Egal zu welcher Religion du auch immer dich hingezogen fühlst, lebe es aus und genieße es. Yoga hat damit nämlich gar nichts zu tun. Yoga ist eine uralte indische praktische Philosophie, eine Weltanschauung, die dir helfen kann, inneren Frieden zu finden.
„Yoga erfordert tiefere Spiritualität.“
Alles was Yoga erfordert, ist dein Wunsch nach innerer Zufriedenheit. Der Rest ist ausschließlich deine Einstellung und eventuell etwas Angst vor dem Neuen. „Spirit“ bedeutet letztendlich „Geist“, den du genauso besitzt, wie jeder andere. Natürlich wird dein Geist in Yoga beansprucht, so wie bei jeder anderen Tätigkeit. Wusstest du übrigens schon, dass man jede „spirituelle“ Erklärung im Yoga heute mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten belegen und in einer „nicht spirituelle“ Sprache „übersetzen“ kann?
„Yoga ist nicht meine Sportart.“
Das kann ich gut verstehen, denn Yoga ist kein Sport. Ja, das Teil mit Asanas kommt gut im Körper an, es kräftigt, verleiht dir mehr Flexibilität und löst auch langjährige Blockaden auf. Jedoch Yoga Praxis mit Asanas Praxis zu begrenzen, ist wie zu behaupten, einen Film gesehen zu haben, obwohl man nur den Trailer kennt.
„Ich bin nicht flexibel genug für Yoga.“
Das ist ein Grund damit anzufangen und nicht, um es nicht zu tun. Yoga Praxis ist keinem Leistungsdruck untergeordnet. Wenn du einen Yogi kennst, der das andere Bild vermittelt, dann handelt es sich um einen ehrgeizigen Menschen, der möglicherweise es noch nicht ganz herausgefunden hat, worauf es im Yoga ankommt. Yoga ist kein Ballett, wo man gewisse Voraussetzungen mitbringen sollte.
„Ich bin zu alt für Yoga.“
Yoga kennt keine Altersgrenzen. Denn die Bandbreite der Übungen ist unendlich und kann immer auf dein Alter, sowie andere persönliche Bedürfnisse angepasst werden. Du wirst staunen, aber es macht dich sogar junger!
„Yoga ist eher was für Frauen.“
Zwei Sachen habe ich dazu zu sagen: Erstens, wurde Yoga vor ein Paar Tausend Jahren von Brahmanen – MÄNNERN – praktiziert. Zweitens: Yoga hilft mit der Zeit etwas offenere Einstellungen zu gewinnen und möglicherweise sogar dabei, stereotype Vorurteile abzubauen.
„Schlafen kann ich auch zu Hause.“
Das ist schön! Denn die meisten leiden am Schlafmangel und eine Yogastunde kann diesen Mangel nicht kompensieren. Dass man im Yoga etwas „chillt“ ist ein weit verbreitetes Irrtum. Ich muss dich sogar warnen, aber für Anfänger gilt Savasana (Totenhaltung) am Ende der Stunde, als eine der schwierigsten Asanas schlecht hin.
„Ich bin zu unruhig für Yoga.“
Ist das so? Dann ist Yoga genau das richtige für dich! Yoga – bedeutet „Vereinigung“ und was vereinigt es? Deinen Körper und deinen Geist. Es bringt sie in Einklang und du wirst staunen, wie das Eine das Andere beeinflussen kann.
„Es ist nur ein Trend.“
Ein ganz alter Trend, würde ich dann sagen. Denn die ersten Upanischaden sind 700 v. Chr. datiert und wenn ein Trend so lange anhält, muss was dran sein. Magst du es selbst herausfinden?
„Ich bin kein Veganer oder Vegetarianer.“
Ich auch nicht. Noch nicht. Schon wieder nicht. Ohne Wenn und Aber spielt unsere Ernährung in Yoga eine sehr wichtige Rolle. Die Ernährung spielt im Leben überhaupt eine der wichtigsten Rollen. Soll es dich deswegen abhalten? Nein! Yoga wird deinen Geist und Körper so verändern, dass deine Essgewohnheiten sich von alleine ändern werden, es wird dich keine Mühe kosten, versprochen! Just try it!
Gewiss gibt es noch mehr Vorbehalte, die Menschen davon abhalten, Yoga auszuprobieren. Es ist nur zu menschlich, dass alles Neue oft etwas Angst einjagt, denn es kann die alte schöne Welt erschüttern und darauf basiert unser Alltag. Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, je vertrauter uns etwas ist. Dennoch ist es wichtig, immer schön neugierig und offen zu bleiben. Es verlängert nicht nur dein Leben, es macht dein Leben erst zum Leben überhaupt.
Redaktion: Melanie Manns
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich am Anfang auch gedacht habe, dass Yoga nicht anstrengend sei. Dann habe ich doch mal „Yoga für Anfänger“ gemacht und hatte für 2 Tage Muskelkater :D Seitdem hat mich die Yogalust gepackt und ich liebe Yoga! Es ist wirklich kein Sport. Man verbindet mit Yoga Körper und Geist. Ich finde das wunderschön :)
Das klingt toll! Ich freue mich sehr, wenn Menschen Yoga für sich entdecken =)
man sollte nur dem Neuen und sich selbst manchmal eine Chance geben =)